· Einsatzbericht 2010

23.10.2010: Großalarm im Gewerbegebiet Sonnenschein

Die ziemlich realistisch aussehenden Verletzten wurden von Jugendlichen der DRK-Ortsverbänden Steinfurt und Borghorst gespielt. Im Versorgungszelt des DRK wurden sie dann von Sanitätern des DRK versorgt. (Foto: Lehmkuhl)

Über 300 Jugendliche und Einsatzkräfte mit über 50 Fahrzeugen aus dem gesamten Kreisgebiet nahmen am Samstag an der Kreisjugendfeuerübung in Burgsteinfurt teil. Die Kreisalarmübung findet unter dem Motto „Ab in den Sonnenschein“ statt“, sagte Übungsleiter Detlef Firzlaff mit einem skeptischen Blick nach oben.

Die Skepsis des Stadtjugendfeuerwehrwartes der gastgebenden Feuerwehr Steinfurt war berechtigt. Denn pünktlich zur Alarmierung um 14.30 Uhr begann es zu regnen. „Mit diesen Übungen schaffen wir den zwölf-bis 17-jährigen Brandschützern die Möglichkeit mal selbst mit den Wasserrohren zu hantieren und zu lernen, wie die Menschenrettung im Einsatzfall funktioniert“, erklärte der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart und Einsatzleiter Robert Laumann aus Saerbeck. Das von einem fünfköpfigen Steinfurter Team ausgearbeitete Szenario war schon sehr filmreif. Durch einen Unfall zweier Tankfahrzeuge waren große Mengen Kraftstoff in die Kanalisation gelangt. Die brennbaren Dämpfe lösten Brände im ganzen Gewerbegebiet aus. Kreisweite Alarmübung Einsatzschwerpunkte waren die Firmen Buckeye Steinfurt, DHL Solutions, Tischlerei Hemker, Klimatechnik Hagemann & Henrichmann und Küchen Palstring. „Die kreisweite Alarmübung für alle Jugendfeuerwehren des Kreises Steinfurt wird jedes Jahr von einer anderen Jugendfeuerwehr ausgerichtet. Letztes Jahr war sie in Greven, davor in Horstmar“, erläuterte Robert Laumann. Bis 14 Uhr hatten sich die 17 teilnehmenden Jugendfeuerwehren in den vier Bereitstellungsräumen in Burgsteinfurt und Borghorst eingefunden. Dort wurden sie kurz eingewiesen. Um 14:30 Uhr wurden die so formierten vier Löschzüge in das Gewerbegebiet alarmiert und rückten mit ihren Fahrzeugen an. Mit Martinshorn und Blaulicht fuhren die Löschzüge zu den Übungsobjekten vor. Zehn Verletzte retten Neben der Brandbekämpfung bei allen fünf Übungsobjekten stand auf dem Gelände der Firma Buckeye auch die Rettung von zehn Verletzten auf dem Programm. Die ziemlich realistisch aussehenden Personen wurden von Jugendlichen der DRK-Ortsverbänden Steinfurt und Borghorst gespielt. Die Jugendfeuerwehr-Mitglieder transportierten die Verletzten mit klappbaren Tragen schnell aus der Gefahrenzone zum Versorgungszelt des DRK. Dort wurden sie dann von Sanitätern des DRK versorgt. Nach der Übung fand in Borghorst die „Mannöverkritik“ in der Lagerhalle der Getränkefirma Decker statt und nicht wie ursprünglich vorgesehen im Borghorster Feuerwehrgerätehaus.
 
„Wir hatten uns kurzfristig umorientiert, weil dort genügend Parkplätze vorhanden waren“, sagte Kreisjugendfeuerwehrwart Frank Klose aus Altenberge, der wie auch Kreisbrandmeister Bernd Düsmann nicht nur von den Vorstellungen ihres Nachwuchses begeistert war, sondern auch von der guten Durchführung der Übung der Steinfurter Feuerwehr.  Qulle: Münsterische Zeitung
Von Matthias Lehmkuhl