„Beständigkeit durch Veränderung“, so könnte man das Vorgehen umschreiben, mit dem sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Burgsteinfurt auf der Jahreshauptversammlung am Freitagabend neu aufgestellt hat. Grundlegendste Änderung ist, dass der Posten des Vorsitzenden nach zwei Jahren Vakanz wieder besetzt werden konnte: Ulrich Hoyer ließ sich als Kandidat aufstellen und wurde von der Versammlung einstimmig gewählt.
Nachfolgerin des aus persönlichen Gründen ausscheidenden stellvertretenden Vorsitzenden Reinhard Scholle wurde die bisherige Geschäftsführerin Annette Wolters. Neue Geschäftsführerin wurde Ingrid Steinfeld, Schatzmeister Christian Rehorst und Schriftführer Andreas Krüskemper wurden in ihren Ämtern bestätigt. Nachfolger des Rotkreuzarztes Dr. Freerk Barth wurde Dr. Thomas Wentzler.
Eine weitere Änderung gab es bei den Beisitzern: Diese werden nicht mehr gewählt. Stattdessen werden die Leiter der verschiedenen Arbeitsgemeinschaften Kraft ihres Amtes in den Vorstand berufen, um allen Bereichen der Rotkreuzarbeit gleiches Gewicht zu geben. Berufen wurden Jens Fasel (AG Breitenausbildung), Matina Neumann (AG Blutspende), Julian Maihaus (AG Öffentlichkeitsarbeit), Simone Heinicke (AG Medizinprodukte), Katharina Schwering (AG Kameradschaftspflege), Nils Beuke (AG KFZ) sowie Kita-Beauftragte Waltraud Nölleke und Justiziar Herbert Stapper.
Dass die Mitglieder dem DRK verbunden sind, zeigte sich an der Zahl der Ehrungen, die Schatzmeister Christian Rehorst vornehmen durfte. Für fünf Jahre Mitgliedschaft wurden Janina Kramer, Joshua Koç und Johannes Franke geehrt, seit zehn Jahren sind Sarah Lückerath und Danielle Kersken dabei, seit 15 Jahren Raphael Bertram und seit 40 Jahren Manfred Rutzen. Außerdem erhielten Gelieza Kötterheinrich, Markus Teigeler, Sandra Wiening, Josha Koç, Frauke Luft, Julian Maihaus, Tobias Schwering, Nele Benölken, Stefan Lückerath und Phil Huesmann von Rotkreuzleiter Dirk Wiening das „Einsatzabzeichen Flüchtlingsnothilfe“ überreicht.
Im obligatorischen Berichtsteil ging es nicht nur um die zahlreichen Aktivitäten der Rotkreuzler bei Sanitätsdiensten, Einsätzen mit der Feuerwehr, Blutspendeterminen oder Erste-Hilfe-Lehrgängen, sondern auch um einen Ausblick auf die nähere Zukunft. So steht zum einen im kommenden Jahr der 25. Geburtstag der DRK-Kindertagesstätte ins Haus, zu dem die ersten Planungen bereits laufen. Zum anderen hat die Einsatzbereitschaft einen „Perspektivprozess 2018“ ins Leben gerufen, mit dem die Qualität der Arbeit weiter gesteigert werden und Arbeitsschritte optimiert werden sollen. „Stillstand ist Rückschritt“, warnte Rotkreuzleiter Dirk Wiening davor, sich auf dem Erreichten auszuruhen.
Einen letzten Höhepunkt gab es zum Ende der Versammlung: Pfarrer Guido Meyer-Wirsching und Pastor Heinrich Wernsmann segneten die beiden neuen Fahrzeuge des Ortsvereines. Im Januar hatten die Burgsteinfurter einen Mercedes Vito für den Katastrophenschutz vom Land NRW bekommen, da das alte Fahrzeug nicht mehr nutzbar war. Im Mai dann schaffte der Verein einen Mercedes Sprinter an, der den 27 Jahre alten VW T3 ersetzte. In diesem Zusammenhang bedankte sich Rehorst bei den anwesenden Stephan Runde von der Sparkasse und Hildegard Fabrici von der Fabrici-Stiftung stellvertretend für alle Spender für die Unterstützung beim Kauf des Fahrzeuges.
Die nächste große Veranstaltung, für die die Vorbereitungen laufen, ist die Gesamtübung der beiden Steinfurter Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr und der beiden Steinfurter DRK-Ortsvereine am 8. Oktober. Die anspruchsvolle Großübung wird mit Unterstützung des Kreises Steinfurt in diesem Jahr erstmalig vom DRK Burgsteinfurt ausgerichtet und findet im Gebäude der Hauptschule statt.