Betroffen blickte Landwirt Gerhard Meinikmann auf die noch qualmenden Gebäudereste von zwei Scheunen auf seinem Hof in Hollich. Die Feuerwehr hatte den Brand im Griff und Meinikmann schaute bereits nach vorn: „Es geht weiter, heute Abend werden wir wieder Kühe melken und Kälber füttern“.
Der Auslöser des Feuers ist ersten Recherchen zu Folge wahrscheinlich auch schon ermittelt. Nach Polizeiangaben wurden mit einer Strohmühle Ballen zu Viehfutter zermahlen und dann in einen Unterstand geblasen. Dabei geriet aus allerdings noch unbekannter Ursache frisch gemahlenes Stroh in Brand. Das Feuer griff innerhalb kürzester Zeit auf den gesamten 50 mal 50 Meter großen Unterstand über. Ein Muldenkipper, eine Getreidetrocknung, ein Stromaggregat, und diverses Bauholz wurden ebenfalls beschädigt, teilte die Polizei mit.
Viehwagen
„In dem Gebäude direkt daneben waren 15 Kälber untergebracht, die wir rechtzeitig retten konnten. Wir haben sie im Moment noch auf einem Viehwagen untergebracht“, berichtet Landwirt Meinikmann gestern Mittag.
Da war die Feuerwehr immer noch im Einsatz. Ihr wurde der Brand um 9.38 Uhr gemeldet. Alle Löschzüge aus Burgsteinfurt und Borghorst rückten aus und waren mit zwölf Fahrzeugen und 42 Einsatzkräften am Mittag immer noch komplett vor Ort. Dazu kamen noch sieben Helfer vom DRK Burgsteinfurt.
Dieseltank
Eine kritische Situation hatten die Löschzüge erkannt und entschärft: Ein Tank mit 10 000 Liter Dieselkraftstoff lag im Bereich des Feuers. Um ihn wurde ein „Riegel gestellt“, das heißt: Der Tank wurde mit Wasser gekühlt, um Schlimmeres zu verhüten.
Der brennende Strohhaufen sah, oberflächlich betrachtet, gegen Mittag schon gelöscht aus. Doch zwei Traktoren zogen die
Strohballen aus dem innen noch brennenden Haufen. Immer wieder flammte das Feuer auf. Das Stroh wurde in der Fläche verteilt und permanent abgelöscht.
Wiederaufbau
Dann stieg auch Gerhard Meinikmann auf einen der Traktoren und löste den Fahrer ab. „Der Schaden ist nicht Existenz bedrohend, Kripo und Versicherung waren bereits hier“, so der Landwirt. Er dachte schon an den Wiederaufbau der zerstörten Scheunen. „Das ist ein böses Ereignis, so etwas wünscht man sich nicht“, sagte Gerhard Meinikmann dann aber doch noch.
Quelle: Münsterische Zeitung
Von Peter Umlauf