Burgsteinfurt rückte mit 30, Borghorst mit 58 Aktiven aus, hinzu kamen neun Mitglieder der Jugendfeuerwehr - Stärken, die an Wochentagen während der Arbeitszeit kaum zu erreichen sein dürften, räumte Einsatzleiter Franz-Josef Gönner nach der Übung ein.
Am Samstag waren vier Verletzte zu bergen, normalerweise sind in den Werkstätten 300 Mitarbeiter beschäftigt. „Das Gelände ist sehr weitläufig, und die Fahrzeuge können nicht bis in die unmittelbare Nähe der Einsatzorte fahren“, wies Gönner auf ein weiteres Problem hin. „Wir müssen viel laufen und die Ausrüstung tragen“, so Gönner weiter zum Thema Man-Power.
Angenommen wurde ein Brandausbruch mit starker Rauchentwicklung in der Schreinerei, der sich auch auf das angrenzende Lager ausbreitete. Wegen des Rauchs konnte die Wehr nur mit schwerem Atemschutzgeräte in das Gebäude vordringen, was einen Schwerpunkt der Übung bildete.
„Die letzte Übung fand hier vor 15 Jahren statt“, begründete Stadtbrandinspektor Dirk Telgmann, warum es notwendig war, die Ortskunde aufzufrischen.
Das Rote Kreuz nahm mit insgesamt 21 Kräften und einem vierköpfigen Mimtrupp an der Übung teil. Nach der Rettung durch die Feuerwehr erfolgte die Übergabe der Patienten an die Verletzten-Ablage, die in einem anderen Gebäudeteil der Werkstätten eingerichtet worden war. Verbrennungen, Knochenbrüche und Schmerzen in der Brust waren zu versorgen, ehe der Abtransport erfolgte. Auch beim DRK war man mit dem Verlauf der Übung zufrieden, so Nils Beuke, Abschnittsleiter des DRK Burgsteinfurt.
„Wir haben eine gut arbeitende Truppe“, freuten sich Telgmann und Gönner über das disziplinierte Vorgehen der Kameraden während der Übung, die auch die Leistungsbereitschaft der Steinfurter Feuerwehr widerspiegele.
„Zum Glück haben wir den Ernstfall noch nie erlebt“, kommentierte Werkstattleiter Klaus Stockel-Veltmann die Übung am Samstagnachmittag. Um für den Ernstfall vorbereitet zu sein, werden die Gruppenleiter der Caritas-Werkstatt regelmäßig geschult und die Evakuierung der Mitarbeiter geübt, so Stockel-Veltmann.
Quell: Westfälische Nachrichten
VON RAINER MENEBRÖCKER