· Presse 2013

12.11.2013: Claus Muchow wartet auf das Einsatzsignal für die Philippinen

Claus Muchow (Falko Siewert/ DRK)

Mit dem Kopf ist Claus Muchow bereits auf den Philippinen, mit den Füßen noch zuhause in Burgsteinfurt. "Ich bin vorbereitet", sagt der erfahrene Katastrophenhelfer des DRK und wartet auf sein Einsatzsignal.

Vorbereitet ist im Prinzip auch die DRK-Zentrale in Berlin: Trinkwasseraufbereitungsanlage (für die Versorgung von rund 15 000 Menschen), Sanitäreinrichtungen (für 40 000 Personen) sowie ein Gesundheitszentrum (für 15 000 Nutzer) sind einsatzbereit. Noch nicht aktiviert wurde bislang das große mobile Krankenhaus. Viele Unklarheiten Und noch nicht geklärt ist, wann das DRK-Equipment überhaupt zum Einsatz in den vom Taifun heimgesuchten Regionen im Pazifik kommen kann. Muchow weiß um die Probleme vor Ort, um nicht mehr vorhandene Infrastruktur, völlig zerstörte Flugplätze und Straßen. Und: "Wir reisen ja schließlich nicht mit Handgepäck." Gleichwohl hofft er darauf, dass es gelingen wird, mit einem Flugzeug bis zur Hauptstadt Manila zu kommen und von dort mit einem Schiff zu den am stärksten betroffenen Inseln zu gelangen. Wie das klappen kann, ist auch Muchow im Moment noch nicht wirklich klar. Er verweist aber auf einen Vorteil des DRK: "Das Krankenhaus zum Beispiel ist in rund 550 Kisten verpackt, für den Transport ist schlicht Manpower erforderlich." Weitere Probleme, die zurzeit die Hilfsaktionen erschweren, seien auch bürokratische Vorgaben auf den Philippinen. In einem Punkt aber korrigiert Claus Muchow Berichte über dortige Schikanen der Behörden: "Das Vorlegen von ärztlichen Approbationen oder Nachweisen medizinischer Qualifikation ist internationaler Standard, auch um ,Rettungsrambos' zu verhindern. "Etwas Entspannung sieht er bei der aktuellen Trinkwasserversorgung: "Es regnet. Regenwasser ist Trinkwasser, das hilft gegen die größte Not." Seinen Einsatztermin kennt der Burgsteinfurter DRK-Mann nicht, auch nicht seinen Einsatzbereich: "Ob bei der Trinkwasserversorgung oder doch beim Aufbau eines Krankenhauses, das wird vom Notprogramm abhängen." Quelle: Münsterische Zeitung